Bildende Kunst
Vortrag & Gespräch
Judith Röder
Werkvortrag
„Für diejenigen, die nicht an der Küste leben, muss der Wald die Rolle des Meeres übernehmen. Denn wir brauchen einen Ort, wo eine undefinierbare Sehnsucht Heimat findet. Dabei ändert sich die Begrifflichkeit. Aus Weite wird Tiefe, aus dem Fernweh vielleicht Neugier. Was bleibt und immer mitschwingt, ist ein leichtes Unbehagen, vielleicht vor dem Verloren sein, dem Ausgeliefert sein. Da, wo Schutz nicht wirklich existiert, existiert auch nicht die reine Zuversicht. Der nichturbane Lebensraum bleibt uns fremd-vertraut. Bar jeder Logik hat dies etwas Tröstliches und wir brauchen Trost, suchen danach. Auch in der Kunst. Dabei ist Klärung nicht zu erwarten. Das ist kein Fall für unendliche Tiefenschärfe. Die Genauigkeit entsteht eher aus dem leicht Verwackelten, dem sanft Bewegten, dem sachte Überlagerten. Dort, wo der Autofokus versagt, wird man magisch ins Bild gezogen. Diese wunderbaren Unschärfen des vom Winde Bewegten verschieben unsere Wahrnehmungsperspektive. Da kann man versinken, kann sich hingeben der Langsamkeit, die so wohltuend daherkommt, auch wohltemperiert. Hier sind dann die gemessen wogenden Äste und Zweige dem steten Wellengang gleich.“
Auszug aus dem Text von Jens Gussek, vollständiger Text auf der Homepage der Künstlerin: https://judithroeder.myportfolio.com/text-1
Mi. 29.11.2023 – 12.30-14 Uhr Werkvortrag Judith Röder im Atelier des MZ (Raum 0/18)
Anmeldung unter: [email protected] (Betreff Werkvortrag 29.11.)
Datum und Uhrzeit:
Mi. 29.11.2023 – 12.30-14 Uhr
Ort:
MZ Atelier (Raum 0/18)
Anmeldung unter:
Datum und Uhrzeit:
Mi. 29.11.2023 – 12.30-14 Uhr
Ort:
MZ Atelier (Raum 0/18)