„Ich musste unbedingt in das rote Kleid schlüpfen, das mir das Gefühl gibt, ich lebte in einem anderen Jahrzehnt. Insbesondere mit dem Haarknoten oben auf dem Kopf, verkörpere ich das klassische Bild einer Frau. – Eine Frau, wie du sie aus anderen Bildern kennst. Eine Frau, die sich selbst fotografiert, wie zahlreiche andere Fotografinnen. – Gestern noch der festen Überzeugung, dass ich diese Frau im Spiegel nicht mag, so fühle ich mich ihr heute sehr viel näher. Vielleicht kann ich ja doch irgendwann Frieden mit ihr machen.“
Auszug aus dem Text zur Degree Show, Luise Flügge, KHM: https://www.khm.de/termine/news.5604.degree-show-luise-flugge/

Luise Flügge (*1995) arbeitet mit den Medien Fotografie, Video und Performance. Gegenstand ihres künstlerischen Werks ist der eigene Körper. Dieses Pax de Deux zwischen Kamera und Künstlerin erzeugt intime Selbstporträts, die insbesondere durch die Porträtmalerei und ihr eigenes Bildgedächtnis geprägt sind. Die eigene Biografie nimmt dabei eine unterschwellige Rolle ein, während Gesicht und Körper zur Projektions- und Aktionsfläche der künstlerischen Auseinandersetzung werden. Insbesondere der Blick auf Frauen, in Gender Studies als „Male Gaze“ beschrieben, ist Zentrum ihrer jüngsten Arbeit „Dear Camera…“ (2023).
https://www.instagram.com/luise_fluegge/?hl=en
https://www.facebook.com/luise.fluegge

Mi. 13.12.2023, 12.30-14 Uhr Werkvortrag Luise Flügge im Atelier des MZ (Raum 0/18)
Anmeldung unter: [email protected] (Betreff Werkvortrag 13.12.)