Bildende Kunst
ansicht atelier im mz, verschiedenen materialien, objekte stehen auf einem tisch
SUMMER SCHOOL 2023 – Workshops, Diskussionen und Vorträge

Der Raum zwischen zwei Flächen – KÜNSTLERISCHES HANDELN MIT ANALOGEN GESTALTUNGSMITTELN

Für die Summer School ziehen wir für eine Woche buchstäblich den Stecker und arbeiten mit analogen künstlerischen Mitteln und Techniken. Dabei versteht sich das analoge künstlerische Handeln nicht gleich als Gegensatz zu digitalen Lösungsansätzen. Es ist vielmehr ein anderer Entwicklungs- und Herstellungsprozess von künstlerischen Arbeiten. Selbstverständlich ist nicht alles ohne Strom umsetzbar. Bei dieser Überlegung geht es auch weniger um ein Pro und Kontra – als um den Reiz, sich mit dem umgebenden (physischen) Raum auseinanderzusetzen und wie dieser auf uns, unseren Körper und unsere künstlerischen Handlungen wirkt. Denn das ist in der Nutzung von digitalen Medien oft der größte Unterschied, viele der vor allem in der Postproduktion getätigten Handlungen und Entscheidungen finden in einem eher kleinen Raum statt: im Abstand von Körper zu Tisch, Stuhl und Rechner. In der Summer School brechen wir dieses Setting auf. Ja, wir schmeißen gegebenenfalls auch die Stühle und Tische raus und arbeiten auf dem Boden, unter freiem Himmel und mit unserem eigenen Körper. Vor allem arbeiten wir gemeinsam und parallel (analog) in einem physisch erfahrbaren Raum: dem Atelier, dem Projektraum bzw. den künstlerischen Werkstätten.

Angeleitet durch ein interdisziplinäres Team von Lehrenden entwickeln Studierende mit verschiedenen analogen künstlerischen Mitteln eigene künstlerische Ansätze zu einem selbstgewählten Thema. Material sind der eigene Körper im physischen Raum unter der Verwendung der verschiedenen analogen Techniken wie Zeichnen, Drucken, Modellieren, Schreiben und Vortragen von Texten und die spontane oder choreografierte Bewegung im Raum. Dabei können vorher skizzierte Ideen umgesetzt werden oder es kann sich erst im Dialog mit dem Material eine Gestaltungsabsicht konturieren. Die eigene Biografie und universitäre Arbeit können in den Gestaltungsprozess einfließen und als Vorlage für die eigenen künstlerischen Arbeiten Verwendung finden. Innerhalb der Gruppe werden die (Zwischen-)Ergebnisse gegenseitig gezeigt und besprochen. Die Studierenden lernen Selbstwirksamkeit zu erfahren, Haltung zu entwickeln und die eigene Kommunikation zu stärken.

Bitte wählen Sie aus den drei verschiedenen Workshops, Beschreibung weiter unten:
Workshop 1: Zeichnung, Malerei und Collage
Workshop 2: Text, Sprache und Performance
Workshop 3: experimentelles Arbeiten mit verschiedenen Drucktechniken

ANMELDUNG:
Summer School: 28.08-02.09.2023, ganztägig

Infotreffen: 20.06.2023, 10-12 Uhr im ZOOM
Anmeldung für das Infotreffen per Mail mit kurzem Motivationsschreiben (ca. 5 Sätze) an [email protected] bis Mo.,19.06.2023. Bitte geben Sie Ihren Workshopwunsch und Ihre Matrikelnummer, sowie das Studienfach und die Fachsemesterzahl an.
Die Anmeldung über eCampus für das gesamte Modul: 20.06. (ab 12 Uhr) – 18.07.2023 (bis 12 Uhr)

ECTS Credits: 5
Für B.A.-Studierende aller Fachrichtungen ab dem 3. FS und M.A.-Studierende aller Fachrichtungen aller FS (bitte die Anrechnungsmöglichkeit selbständig prüfen) mit Interesse und Offenheit an der Auseinandersetzung mit Kunst, Wissenschaft und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die Literatur wird über Moodle bereitgestellt

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Workshop 1: Zeichnung, Malerei und Collage
Heute in Form? — Zeichnen zwischen Gegenstand und Geste
Ob einen Gegenstand genau abbildend oder sich jenem nur nähernd – auf dem Blatt Papier finden unsere Eindrücke von einem Objekt immer erst durch Linien und Flächen eine Form. Aber wie verhält es sich mit Formen, die wir zwischen all den uns umgebenden Objekten sehen, und die z.B. unsere räumliche Wahrnehmung wesentlich mitbestimmen? Haben sie eindeutige Konturen oder sind sie so flüchtig, dass nur eine spontane Geste sie zu fassen bekommt?
Ob grafisch oder gestisch – bei der Beschäftigung mit solchen Fragen, erfassen wir im Workshop Gegenstände und ihre Zwischenräume und probieren frei und spielerisch verschiedene zeichnerische Mittel und Möglichkeiten und Kombinationen aus.
mit Agnes Mrowiec, mehr Infos: www.agnesmrowiec.de

Workshop 2: Text, Sprache und Performance
Text und Performance
Die Sprache als Ausdruck unserer Identität, aber auch als feines Instrument in dieser laut gewordenen Welt. Wir erproben die eigene literarische Stimme in kreativen Schreibübungen und übersetzen den schriftlichen Ausdruck anschließend in eine körperliche Performance. Dabei bedienen wir uns den Vortrags- und Inszenierungsstrategien der Bühnenliteratur (Poetry Slam, Spoken Word u.a.) und lernen, wie man Texte auch als räumliches Ereignis erfahrbar macht. Das Workshopkonzept folgt einem experimentell-spielerischen Ansatz, der die individuelle künstlerische Haltung und Handlung der Teilnehmenden im Fokus hat.
mit Sandra Da Vina, mehr Informationen: www.sandradavina.de

Workshop 3: experimentelles Arbeiten mit verschiedenen Drucktechniken
Experiment und Druck
In diesem Workshop werden verschiedene Drucktechniken vermittelt: hauptsächlich Kaltnadelradierung (mit Acrylglas), Linoldruck und Siebdruck, aber auch experimentellere und schnellere Techniken wie die Monotypie und der Materialdruck. Mittels der verschiedenen Verfahren entwickeln wir eigene Gestaltungsideen, dabei können wir mit einem Konzept arbeiten oder aus dem Prozess heraus. Da wir uns das Atelier teilweise mit dem Workshop Zeichnung teilen, werden Impulse aus beiden Workshops zusammenfließen und es wird unweigerlich ein Austausch stattfinden.
mit Denise Winter, mehr Infos: www.denisewinter.com

 

 

Leitung:
Denise Winter
Datum und Uhrzeit:
Vorbereitungstreffen: Di. 20.06., 10-12 Uhr im Zoom
Summer School: Mo. 28.08 – Sa. 02.09., ganztags
Ort:
Musisches Zentrum der RUB
Anmeldung unter:
Leitung:
Denise Winter
Datum und Uhrzeit:
Vorbereitungstreffen: Di. 20.06., 10-12 Uhr im Zoom
Summer School: Mo. 28.08 – Sa. 02.09., ganztags
Ort:
Musisches Zentrum der RUB
Anmeldung unter:

Vita

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