In welchem Maße bemerken wir die stillen Existenzen unseres Alltags, seien es Stühle, Tassen, Gläser, etc.? Bei dieser Frage kommen uns zunächst die ‚klassischen‘ Stillleben Arrangements eines Paul Cézanne oder Giorgio Morandi in den Sinn. Jedoch zielt das Seminar auf etwas anderes ab, denn ausgehend von einfachen Objekten erkunden wir hier folgende Fragen: Inwieweit können wir die Bedeutung dieser einfachen Gegenstände zeigen, erhöhen, verändern oder umkehren? Wie können z.B. Stühle ihrer Bedeutung als Sitzgelegenheit enthoben werden? Durch Umdrehen, Stapeln, zeichnerisch in der Luft fliegen lassen? Welche Rolle spielt die Komposition auf dem Blatt Papier oder das Format des Blattes selbst? Können wir sie eventuell in einen ungewohnten, räumlichen Zusammenhang stellen oder lediglich einen Ausschnitt ihrer selbst zeigen?
Welche Sprache sprechen die Dinge also?
Wir gehen diesen Fragen nach, indem wir uns sowohl gründlich mit den Objekten selbst auseinandersetzten und die Gesetzmäßigkeiten ihrer genauen Darstellung untersuchen als auch verschiedene Mittel der zeichnerischen Darstellung auf unterschiedlichen Formaten erproben. Denn jenseits einer eindeutigen Darstellung des jeweiligen Objektes können die entstehenden Blätter von unserem zeichnerischen Duktus geprägte, freie Impressionen vermitteln.
So oder so – in jedem Fall werden sie unser eigenes Verhältnis zu ihnen spiegeln.
Das Seminar ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Es ist kombinierbar mit „Die Sprache der einfachen Dinge (und ihr Wortgeflüster) in der Malerei.“
Anzahl der Plätze: 12
Dieses Seminar findet im Bereich „freie Arbeit“ statt, es beinhaltet keine Prüfung, ein Scheinerwerb ist nicht möglich.