Bildende Kunst
SUMMER SCHOOL 2025 – Workshops, Diskussionen und Vorträge

PLANEN AGIEREN: künstlerisches Handeln im Spannungsfeld von Konzept & Improvisation

Wie können organische Formen in abstrakte dreidimensionale Objekte überführt und für performative Experimente nutzbar werden? Wie entsteht aus einer flüchtigen Beobachtung ein konkreter Text, eine Performance oder ein experimentelles Klangstück?
Die Summer School beschäftigt sich mit ästhetischen und künstlerischen Handlungsstrategien und deren Transformation innerhalb verschiedener Künste im Spannungsfeld von konkretem Planen und Improvisieren. Ausgangspunkt ist der analoge Raum: Gerüche, Klänge, Beobachtungen. Skizzen werden mittels verschiedener Techniken wie Zeichnen, Collagieren, Schreiben oder durch Bewegung umgesetzt oder es wird im Dialog mit Material und Technik eine Gestaltungsabsicht konturiert.
Angeleitet durch ein interdisziplinäres Team von Künstler*innen entwickeln Studierende eigene künstlerische Ansätze zu einem selbstgewählten Thema. Die eigene Biografie und universitäre Arbeit können in den Gestaltungsprozess einfließen und als Vorlage für künstlerische Arbeiten Verwendung finden. Die Studierenden lernen Selbstwirksamkeit zu erfahren, Haltung zu entwickeln und die eigene Kommunikation zu stärken.

Workshops:
– bitte bei der Anmeldung angeben, detaillierte Beschreibung der Workshops siehe unten
Workshop 1: „Zeichnung, Grafik, Collage: vom Organischen zum Abstrakten und umgekehrt“, Dozentin: Agnes Mrowiec
Workshop 2: „Inszenierte Unberechenbarkeiten als Quelle für spannende Aufführungen“, Dozent: Constantin Leonhard
Workshop 3: „experimentelle analoge oder digitale Hör- und Klangstücke selbst entwickeln“, Dozentin: Denise Winter

Datum:
Info-Treffen zur Summer School via ZOOM: Mo. 30.6., 10-11 Uhr
Summer School, Workshoptage: Mo. 22.9. – Sa. 27.9.2025, 10-19 Uhr

Lernziele:
Die Studierenden erlernen verschiedene Kreativitätstechniken und Lösungsansätze zur Bearbeitung komplexer Problemstellungen. Sie stärken Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit, Frustrations- und Ambiguitätstoleranz, entwickeln Gemeinschaftsgefühl und Kommunikationsfähigkeit und erweitern ihre fachlich-methodischen Kompetenzen.

Zielgruppe:
Die Summer School richtet sich insbesondere an Studierende der etwas höheren Semester, Bachelor ab dem 3. Semester und Master. So können sie ihr bereits erworbenes Fachwissen in die Diskussionen und Feedbackrunden einbringen und ihre eigene (wissenschaftliche) Arbeit bzw. ihren studienbezogenen Interessenbereich reflektieren.

Anmeldung:
Bitte in eCampus (Link) anmelden und zusätzliche eine Mail mit kurzer Beschreibung zu Vorerfahrung und Motivation (ca. 3-5 Sätze) sowie Workshopwunsch (siehe oben) an: [email protected]

WORKSHOPS:
Workshop 1: „Zeichnung, Grafik, Collage: vom Organischen zum Abstrakten und umgekehrt“
Dozentin: Agnes Mrowiec

Vielleicht haben sie hin und wieder diese Erfahrung gemacht, jene nämlich, dicht vor einem lebensgroßem Bild zu stehen und ganz aus der Nähe ein winziges Detail zu betrachten – ein Detail, das nur aus wenigen, organisch geschwungenen Strichen besteht. Den Blick so fokussierend, schwindet der Rest des Bildes und ohne den größeren Zusammenhang wirkt das winzige Detail ziemlich abstrakt. Ähnlich verhält es sich mit unter dem Mikroskop entstandenen Bildern. Interessanterweise muten auch diese abstrakt und überraschend an, genau dort, wo sie uns doch die inneren Mechanismen und Strukturen dessen, was wir unter dem Mikroskop betrachten, klar machen sollen.

Kann man Abstraktion als aufmerksame Beschäftigung mit einem Gegenstand betrachten? Kann sie möglicherweise etwas zeigen und auf den Punkt bringen, was uns sonst verborgen bliebe? Oder können wir spielerisch aus bereits abstrakten Formationen wie Strichen, Punkten, Linien, Schnipseln und anderen Resten, Formgefüge schaffen, die an Konkretes denken lassen? Organisch gewachsene Stadtlandschaften z.B, wo doch selbst unsere Sprache zu Abstraktion durch Übertragung neigt, wenn sie in diesem Sinne von Organischem spricht.

Zeichnend, collagierend, experimentierend erproben wir im Workshop den Umgang mit zeichnerischen Arbeitsmitteln, genauso wie Wege vom Organischen zum Abstrakten.

Workshop 2: „Inszenierte Unberechenbarkeiten als Quelle für spannende Aufführungen“
Dozent: Constantin Leonhard

Ein Mensch tritt vor mindestens einen anderen Menschen und hat etwas vorbereitet. Eine Aufführungssituation entsteht, die berühren, irritieren, anregen oder auch als belanglos empfunden werden kann. Wie finde ich eine Ausdrucksmöglichkeit mit Körper, Stimme und Raum? Wie finde ich eine ansprechende Ästhetik für meine Aufführung, die meiner Person entspricht? Wie finde ich die nötige Ruhe, um eine Performance, eine Aufführung oder ein Stück zu präsentieren und damit zu berühren und Menschen direkt anzusprechen?

Performance Art, Theater und Tanz werden innerhalb des Workshops als kommunikative Praxis betrachtet, die zwischen den Performenden und den Zuschauenden einen Dialog etabliert, so dass alle Individuen im Raum Teil einer passageren Gemeinschaft werden. Mithilfe von Übungen, Tools und Methoden aus unterschiedlichen Bereichen werden eigenständig kleine improvisierte Situationen erarbeitet, deren Wirkung durch das Feedback der Gruppe reflektiert wird. Gibt es einen Leitfaden, eine Dramaturgie oder Frage, mit der ich meine Improvisation planen kann?

Workshop 3: „experimentelle analoge oder digitale Hör- und Klangstücke selbst entwickeln“,
Dozentin: Denise Winter

Ich höre tagtäglich. Manchmal fühle ich auch den Klang. Aber was höre oder fühle ich genau? Und was lässt sich daraus entwickeln, neu entdecken, zusammenführen und auseinandernehmen? Welche Gegenstände finde ich für welchen Klang? Schreibe ich Texte oder zitiere ich? Trage ich live vor oder nehme ich die Klänge, Stimmen, Texte … auf? Digital oder analog? Vielleicht mit einem alten Mobiltelefon? Oder einem Kassettenrekorder? Wird es ein Podcast mit Struktur, Plot und O-Tönen oder ein experimentelles Musikstück? Eine Live-Performance oder ein Radiobeitrag?

Diesen Fragen und noch vielen weiteren gehen wir im Workshop nach. Wir begeben uns auf akustische Spurensuche, arbeiten im Team oder allein. Nutzen aufwendige Aufnahmetechnik oder einfach das Smartphone. Das Experimentieren steht dabei im Vordergrund.

Leitung:
Denise Winter
Datum und Uhrzeit:
Info-Treffen im ZOOM: Mo. 30.6., 10-11 Uhr
Summer School: Mo. 22.9. – Sa. 27.9.2025, 10-19 Uhr
Ort:
Musisches Zentrum der RUB
Anmeldung unter:
eCampus und via Mail an [email protected] (mit kurzer Notiz zu Vorerfahrung und Motivation + Angabe zu Workshopwunsch)
Leitung:
Denise Winter
Datum und Uhrzeit:
Info-Treffen im ZOOM: Mo. 30.6., 10-11 Uhr
Summer School: Mo. 22.9. – Sa. 27.9.2025, 10-19 Uhr
Ort:
Musisches Zentrum der RUB
Anmeldung unter:
eCampus und via Mail an [email protected] (mit kurzer Notiz zu Vorerfahrung und Motivation + Angabe zu Workshopwunsch)

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