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SUMMER SCHOOL – Workshop ZEICHNUNG

UTOPISCHE FUNDSTÜCKE -- Zeichnen zwischen Schlaraffenland und "beam me up, Scotty!"

Wie uns alle Erfahrung nahelegt, funktionieren Utopien am bestem auf dem Papier, ungeachtet, ob sie sich zwischen den Strichen einer Zeichnung oder den Zeilen eines Buches entwickeln. Denn wie das Schlaraffenland, wo Milch und Honig immerwährend fließen, ist allein das Wort „Utopie“ bereits entweder als Ort alles Guten oder als Ort, der eben nicht vorhanden ist, gedacht. In erster Linie sind Utopien jedoch Gedankenexperimente und genau hier setzt der Workshop an.

Eine Zeichnung ist geradezu prädestiniert, Ideen zu veranschaulichen; schließlich hat Leonardo da Vinci nie ein gebautes Flugobjekt gesehen und dennoch zeichnerisch eines vorweggenommen – in einer heute als visionär geltenden einfachen (simplen?) Skizze eines Fallschirms. Anderseits kann die Hand, die einen Bleistift führt, das Rad der Gedanken ankurbeln und den Kopf auf unerwartete Ideen stoßen. Genau diese Potentiale der Zeichnung werden wir kennenlernen. Gezeichnetes kann hier auch um das Darstellungsmittel der Collage erweitert werden, sei es durch das Zusammenfügen mehrerer Zeichnungen, das Einbauen von Fotografien oder anderweitiger Materialien.
Das Kernstück unseres Experiments ist folgender Gedanke: möglicherweise haben wir bereits winzige utopische Bruchstückchen gesichtet und müssen uns lediglich, Archäologen ähnlich, Stück für Stück auf dem weißen Blatt Papier voran graben. Was könnte uns begegnen? Unbekannte Werkzeuge? Hybride Objekte der Energiegewinnung? Schwimmende Häuser? Oder etwas, das uns gänzlich fremd oder unkonkret ist?
Eventuell lässt sich ein Gesamtbild erahnen, indem sich die Fundstücke einzelner Teilnehmender ergänzen. Oder wir entdecken Formen von kollaborativer Arbeit, die Widersprüchliches zulassen und darin ein Sinnbild gesellschaftlichen Zusammenlebens zeichnen.

Bereits ausgereifte Ideen sind also keineswegs erforderlich. Es gilt mit Freude und Bleistift zu denken. Welche Erfahrungen spiegeln sich wider? Spielen paradiesische Vorstellungen, wie die vom Schlaraffenland, heute noch eine Rolle? Wäre das Leben darin wirklich ein erstrebenswerter oder nicht eher ein desaströs langweiliger Zustand?

Workshop mit: Agnes Mrowiec
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Agnes Mrowiec ist freischaffende Künstlerin mit dem Schwerpunkt Malerei. Sie studierte Bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Als künstlerische und wissenschaftliche Assistentin war sie insgesamt 6 Jahre für das Institut für Darstellen und Gestalten der Universität Stuttgart und dem Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung der RWTH Aachen im Fachbereich Architektur tätig. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Architektur an der BUGH Wuppertal sowie an der Kunstakademie Düsseldorf.

www.agnesmrowiec.de

Foto: Agnes Mrowiec

Dozentin:
Agnes Mrowiec
Datum und Uhrzeit:
Summer School: 12.-17.09.2022, ganztags
Ort:
Atelier des Musischen Zentrums (Raum MZ 0/18)
Anmeldung unter:
zum Vorbereitungstreffen per Mail an [email protected] bis 13.6.2022 // Anmeldung zur Summer School: eCampus (21.06. – 28.06.2022, bis 12 Uhr)
Dozentin:
Agnes Mrowiec
Datum und Uhrzeit:
Summer School: 12.-17.09.2022, ganztags
Ort:
Atelier des Musischen Zentrums (Raum MZ 0/18)
Anmeldung unter:
zum Vorbereitungstreffen per Mail an [email protected] bis 13.6.2022 // Anmeldung zur Summer School: eCampus (21.06. – 28.06.2022, bis 12 Uhr)

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